GoPro Tipps
Dez. 08, 2022
Neues Jahr, neue Kamera, neue Tricks, richtig? Die neuen HERO11 Black und HERO11 Black Mini setzen nicht nur bei Videoaufnahmen neue Maßstäbe, sondern überzeugen auch mit anderen kreativen Funktionen. Sie besitzen nämlich drei Nachteffekt-Modi, die die Regeln der Zeit außer Kraft zu setzen scheinen.
Wir wollen uns heute diese drei neuen Modi genauer ansehen. Dabei erklären wir, was genau sie eigentlich sind, warum du sie ausprobieren solltest, und wie du die besten Resultate erzielst. Los geht’s!
Die folgenden drei neuen Nachteffekt-Modi gibt es:
Im Grunde genommen nimmt bei jedem davon die Kamera eine Serie von Fotos mit langer Belichtungszeit auf und setzt sie zu in einer einzigen Bild- oder Videodatei zusammen. Nachtfotografen greifen in der Nachbearbeitung gern zu diesem Trick, aber normalerweise ist dafür viel Handarbeit oder ein echt leistungsfähiger Rechner nötig – besonders wenn es um Startrails geht. Bis jetzt! Die HERO11 Black macht das nämlich alles automatisch, sodass du das Ergebnis sofort in der Kamera siehst.
Und als wäre das nicht schon großartig genug, spuckt die Kamera nicht nur ein einfaches Bild aus, sondern gleich ein Video. Genauer gesagt eine Animation, die alle Ebenen zeigt, aus denen das Bild zusammengesetzt ist. So wird sichtbar, wie das Ganze entstanden ist. Dieses Video kannst du dann teilen oder mit der GoPro Quik App das perfekte Standbild herausfischen, um dann das zu teilen.
PROFITIPP: Bei allen drei Nachteffekten kannst du zwischen 4K oder 5,3K wählen. Greif im Zweifelsfall immer zur größeren Option. Wenn du nämlich ein Standbild des 5,3K-Videos aufnimmst, bekommst du ein gestochen scharfes Bild mit 15,8 Megapixel (MP) – im Vergleich zu 8 MP bei 4K-Videos.
Die neuen Modi sind sich zwar recht ähnlich, es gibt aber wichtige Unterschiede und für jeden empfehlen wir ein paar individuelle Techniken. Fangen wir mit den Gemeinsamkeiten an.
Neben der eben erwähnten Auflösung gibt es auch noch andere wichtige Parameter, die du als richtiger Pro womöglich anpassen möchtest: Verschlusszeit, ISO und Länge der Lichtspur.
Profitipp: Bei jedem dieser drei Modi solltest du unbedingt dafür sorgen, dass sich deine Kamera absolut nicht bewegt. (Das schließt auch Wackeln oder Vibrationen ein.) Am besten solltest du deine GoPro also an einem Stativ befestigen oder sie zumindest auf eine stabile Oberfläche stellen. Jeder dieser Modi unterstützt die Funktionen „Geplante Aufnahme“ und „Selbstauslöser“ – verwende sie! Wir empfehlen besonders den Timer, mit dem du die Aufnahme der GoPro um drei Sekunden verzögern kannst. Das verhindert, dass zusätzliche, unbeabsichtigte Bewegungen oder Stöße, die beim Drücken des Auslösers entstehen können, in die Aufnahme gelangen.
Im Folgenden präsentieren wir dir die Best Practices für die Aufnahme von Nachteffekten mit der HERO11.
Alle drei neuen Modi sind ziemlich cool, aber Startrails ist vielleicht unser Favorit. Es ist eine Heidenarbeit, Fotos des Nachthimmels übereinander zu legen – und dabei ist nicht einmal garantiert, dass am Ende ein professionell aussehendes Video herauskommt. Startrails entstehen durch die Drehung der Erde. Wenn du nachts längere Zeit den Nordstern beobachtest, wirst du feststellen, dass alle anderen Sterne um ihn herum kreisen. Hier trifft Kunst auf WISSENSCHAFT! Nein, wirklich. Die HERO11 nutzt die Erdrotation, um spektakuläre Startrails zu erstellen.
Startrails aufzunehmen, ist super einfach. Du brauchst lediglich einen Ort, der relativ freie Sicht auf den Nachthimmel bietet, dann wählst du die Länge der Lichtspur aus und drückst auf den Auslöser.
Bei der Länge der Lichtspur empfehlen wir Lang oder Max. Wie der Name schon sagt, entstehen dadurch tolle, helle Streifen, die sich in langgezogenen Bögen über den Himmel erstrecken. Auch mit der Einstellung „Kurz“ entsteht ein interessanter Effekt, der aussieht, als ob jeder Stern einen Schweif hinter sich her zieht. Bei Standbildern ist das später allerdings nicht ganz so eindrucksvoll.
PROFITIPP: Bei einem außergewöhnlich dunklen Nachthimmel kannst du mit der Verschlusszeit und den ISO-Einstellungen spielen. Die besten Ergebnisse bekommst du wahrscheinlich bei einer Verschlusszeit von vollen 30 Sekunden. Je nachdem, wie das aussieht, kannst du dann noch den ISO-Wert bis auf 800 oder sogar 1.600 hochschrauben.
Die Aufnahme von Startrails kann 20 Minuten bis mehrere Stunden dauern, je nachdem, wie lang die Lichtspur sein soll. Wir empfehlen eine kurze Testaufnahme, bevor du richtig loslegst. Es gibt nämlich nichts Schlimmeres, als am Ende einer stundenlangen Aufnahme festzustellen, dass die komplette Szene zu dunkel oder komplett überbelichtet ist. Fang daher am besten mit einer einminütigen Aufnahme an, prüfe dann, wie das Ergebnis aussieht, und passe gegebenenfalls die Einstellungen an.
Dies ist ein richtiger Klassiker. Wenn du auch schonmal mit Nachtfotografie und langen Belichtungszeiten experimentiert hast, dann hast du bestimmt auch versucht, mit einer Taschenlampe deinen Namen oder einen Smiley in die Luft zu malen. Die HERO11 Black und die HERO11 Black Mini gehen noch einen Schritt weiter. Erstens ersparen sie dir Stress, denn du musst nicht mehr super schnell (rückwärts) schreiben, sondern kannst einfach die Aufnahmedauer auf die gewünschte Zeit (oder sogar auf unbegrenzte Zeit) festlegen. Drücke einfach auf Stopp, wenn du fertig bist. Zweitens erhältst du am Ende ein echt professionelles Video von der Entstehung deiner Lichtmalerei.
Wie bei den Startrails musst du nur einen geeigneten Platz mit einem freien Blick auf das Objekt finden, die Länge der Lichtspur auswählen und die Aufnahme starten. Wenn du etwas besonders Originelles machen willst, stelle die Aufnahmedauer auf eine bestimmte Zeit ein.
Dann ist deine Kreativität gefragt: Alles, was leuchtet, kann verwendet werden, z. B. Taschenlampen, Handybildschirme, Feuerzeuge, Wunderkerzen oder brennende Poi. Schreibe Wörter, zeichne Bilder, tanze herum – je mehr du dir ausdenkst, desto besser werden deine Ergebnisse.
PROFITIPP: Besonders in die Luft geschriebene Wörter sehen später als Standbild spitze aus und lassen sich super teilen. Stelle die Länge der Lichtspur dafür am besten auf „Max.“ ein. Wenn du die Verschlusszeit auf 0,5 Sekunden senkst, bekommst du einen tollen animierten Videoeffekt. Mit diesen beiden Tipps verleihst du deiner Lichtmalerei den letzten Schliff.
Zu guter Letzt gibt es noch den Modus Auto-Lichtspuren. Du kennst sicher Bilder von Vorder- und Rücklichtern der Autos, die sich wie leuchtende Schlangen die Straße entlangziehen und selbst in einem Standbild Geschwindigkeit und Bewegung nachvollziehbar machen. (Alternativ kannst du sie auch in einem Video wie Meteore durchs Bild rauschen lassen.)
Bei der Aufnahme von Auto-Lichtspuren solltest du die Länge der Lichtspur im Gegensatz zu den anderen Beispielen nicht auf „Max.“ einstellen. Auf der Straße ist so viel los, dass ansonsten ein heilloses Chaos entstehen würde, wenn all die Lichter in einem Bild zusammengesetzt werden. Deshalb ist es besser, wenn du es zu Beginn mit kurzen Lichtspuren probierst und dich dann steigerst – insbesondere, wenn du ein Video erstellen willst.
PROFITIPP: Wenn dein Video überbelichtet und chaotisch wirkt, probiere andere Verschlusszeiten und ISO-Einstellungen aus. Du wirst feststellen, dass eine kurze Verschlusszeit und ein niedriger ISO-Wert die Intensität der Lichter dämpfen können.
Und der letzte wichtige Tipp: Das Beste, was du mit den neuen Modi machen kannst, ist, sie einfach auszuprobieren! Experimentiere herum. Trau dich, alles auszuprobieren. Diese neuen Funktionen sind ziemlich leistungsfähig und können großartige Resultate hervorbringen. Außerdem sind sie brandneu und nur fürdie HERO11 Black Kameras verfügbar. Deine Aufnahmen haben also fast von selbst ein Alleinstellungsmerkmal und werden garantiert auffallen. Wir können es kaum erwarten, deine Kreationen zu sehen!
Du möchtest mehr erfahren? Hier findest du den ultimativen Guide für die HERO11 Black.